Warum kaufen wir nicht "einfach" größere Festplatten?
Vielleicht fragen Sie sich angesichts der zu Schnäppchenpreisen in
Lebensmittel-, Bau- und Elektromärkten angebotenen Platten
atemberaubender Größe, warum am Institut Festplattenkapazität
überhaupt ein Problem darstellt.
Die Erklärung beginnt damit, dass
die bei uns verwendeten Serverplatten (SCSI/SCA oder SAS) in einer
völlig anderen Liga spielen -- leider auch, was den Preis betrifft --
als die allseits feilgebotenen, unzuverlässigen Heimanwenderplatten
(IDE/PATA oder SATA), die nicht auf Dauerbetrieb ausgelegt sind und
sich nicht im Betrieb austauschen lassen. Sie wären vermutlich
unglücklich, wenn der Betrieb mehrmals im Jahr für Stunden ruhen
würde, weil wieder eine Festplatte ausgefallen ist und zum Tausch der
Fileserver abgeschaltet werden muss.
Die Erklärung geht damit weiter, dass es irreführend ist, die heutigen Preise zu betrachten: Die bei uns in Betrieb befindlichen Platten wurden vor Jahren angeschafft und werden hoffentlich noch Jahre ihren Dienst verrichten. Jede Auf- oder Umrüstung ist wiederum mit Aufwand und gegebenenfalls Betriebsausfällen verbunden.
Die Erklärung ist auch noch nicht mit dem Hinweis auf die täglich durchgeführten Backups ins Rechenzentrum zu Ende, wo Ihre Daten auf Magnetbändern gelagert werden, deren Bevorraten sich das HRZ natürlich bezahlen lässt. Eine Vergrößerung der Kapazität bedeutet nämlich auch, dass jede Datensicherung oder -migration länger dauert. Die Sicherung sollte sinnvollerweise nachts abgeschlossen sein. Ausfälle wegen Migration betreffen auch wieder Ihre Arbeit.