Informationen zum Studium

  • Studienführer Mathematik
  • Das Mathematik-Studium in Bonn
  • Studienberatung
  • Dokumente (Studien- und Prüfungsordnungen)
  • Vorlesungsverzeichnisse
  • Studienführer Mathematik

    In diesem Abschnitt soll das Studienfach Mathematik etwas vorgestellt werden. Einen ausführlicheren Studienführer findet man auf den Seiten der Konferenz der Mathematischen Fachbereiche in Deutschland.

    Warum Mathematik studieren?

    1. Suchen Sie ein Studienfach, das Spass macht?
    2. Suchen Sie ein Studienfach, das Sie intellektuell fordert?
    3. Suchen Sie ein Studienfach mit guten Berufsaussichten?
    4. Suchen Sie ein Studienfach mit kleinen Teilnehmerzahlen in Vorlesungen und Seminaren (Grundvorlesungen einmal ausgenommen...), d.h. ein Studienfach mit einer eher familiären Atmosphäre?
    5. Suchen Sie ein Studienfach, in dem die Dozenten auch mal Zeit für ein persönliches Gespräch haben?
    Dann sollten Sie über ein Mathematikstudium nachdenken!

    Voraussetzungen für das Studium

    Formale Zulassungsvoraussetzung für den Diplomstudiengang Mathematik ist die allgemeine Hochschulreife. Aber auch Schüler können unter gewissen Voraussetzungen schon Anfängervorlesungen besuchen und Leistungsnachweise erwerben (->Schüler an der Uni?!).

    Was sind aber inhaltliche Voraussetzungen, die man mitbringen sollte, wenn man Mathematik studieren möchte???
    Diese Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten. Ein erfolgreiches Studium der Mathematik erfordert Begabung und eine hohe Leistungsbereitschaft. Gelernt wird durch das Hören und Nacharbeiten der Vorlesungen und durch das selbstständige Lösen der wöchentlichen Hausaufgaben. Man muss das gesamte Semester über am Ball bleiben. Dies ist häufig gerade am Anfang des Studiums schwierig, da die Vorkenntnisse, die die einzelnen Studierenden aus der Schule mitbringen, sehr unterschiedlich sind und die mathematische Sprache und die Denkweisen erst noch gelernt werden müssen.
    Obwohl gute Schulnoten in Mathematik und ein erfolgreicher Studienverlauf sicherlich häufig zusammenfallen, ist ein Leistungkurs Mathematik in der Schule weder ein hinreichendes noch ein notwendiges Kriterium für ein erfolgreiches Studium der Mathematik. Mathematik an der Universität unterscheidet sich (üblicherweise) sehr von dem, was man als Schüler an der Schule kennenlernt. Es geht nicht um das Auswendiglernen von Rechenschemata oder von Schlagwörtern ohne Inhalt. Man muss Zusammenhänge erkennen und verstehen. Wichtiger als schulisches Vorwissen sind eine ausgeprägte Fähigkeit zum analytischen Denken und Durchhaltevermöge! Beides können Sie hier an einem Rätsel erproben, das aber in keinster Weise ein offizieller Eignungstest für zukünftige Mathematiker ist:-)

    Weitere Voraussetzungen:

    Ein Großteil der verwendeten Lehrbücher und wissenschaftlichen Literatur ist in Englisch abgefaßt. Man sollte dieser Sprache also mächtig sein. Wenn Sie hier Lücken haben, so sollten Sie diese spätestens bis zum Hauptstudium ausgebügelt haben! Sie werden häufig zu Themen aus fortgeschrittenen Vorlesungen und Seminaren keine deutschsprachige Literatur finden. Zusätzliche Sprachkenntnisse, insbesondere Französisch, sind willkommen und hilfreich, aber nicht unbedingt notwendig.

    Kenntnisse im Umgang mit Computern und Kenntnisse einer höheren Programmiersprache sind nützlich und spätestens in den Übungen zur Praktischen Mathematik (3. Fachsemester) unerläßlich. Sie können in Kursen des Instituts für Angewandte Mathematik und des Rechenzentrums erworben werden.
    Es kann jedem Studierenden der Mathematik aber nur empfohlen werden, sich möglichst frühzeitig mit dem Programmieren vertraut zu machen. So gewinnt man genügend Routine, um sich dann in der Praktischen Mathematik auf die Algorithmen konzentrieren zu können, und sich nicht unnötig mit technischen Problemen herumschlagen zu müssen.

    Berufsaussichten und Berufsfelder

    Die Berufsaussichten für Mathematiker und Mathematikerinnen können immer noch als sehr gut bezeichnet werden. Es gibt kein einheitliches Berufsbild des Diplom-Mathematikers. Neben Berufen in Forschung und Lehre, die sich überwiegend an Hochschulen finden, werden Mathematiker und Mathematikerinnen in allen Berufsfeldern eingesetzt, in denen analytisches Denken und die Fähigkeit, komplexe Probleme zu ordnen und zu lösen, gefragt sind.

    Besonders in der Versicherungswirtschaft und der Informationstechnologie besteht stets ein großer Bedarf an Mathematikern. Die mathematische Spezialisierung im Hauptstudium hat i.A. keinen Einfluss auf die Berufsaussichten unserer Absolventen.

    Über Berufsfelder für Mathematiker können sich die Studierenden der mathematischen Institute der Universität Bonn im Berufspraktischen Kolloquium informieren. Dort stellen in der Wirtschaft tätige Diplom-Mathematiker ihre Arbeit und das Unternehmen in dem sie tätig sind, vor. Häufig ergeben sich hier schon Kontakte für Praktika.

    Das Mathematik-Studium in Bonn

    In diesem Abschnitt geben einen Überblick über verschiedene Aspekte des Studiums. Diese kurzen Hinweise können das Studium der Studien- und Diplomprüfungsordnung natürlich nicht ersetzen!!!

    Zusätzliche Informationen über das Grundstudium bekommen Interessierte auch bei der Fachschaft, der studentische Interessenvertretung im Fachbereich Mathematik. Sie bietet auf ihrer Homepage v.a. für Studienanfänger Informationen und Service-Leistungen rund um das Mathematikstudium an. Das (leider etwas veraltete) Informationsheft für Erstsemester liefert den Anfängern viel Wissenswerte für den Studienstart.

    Schüler an der Uni?!

    Unter dem Motto

    Fördern, Fordern, Forschen

    können hochbegabte Schülerinnen und Schüler aus Bonn und Umgebung Anfängervorlesungen u.A. in Mathematik hören, an den Übungen dazu teilnehmen und Scheine erwerben.

    Nähere Informationen finden Interessierte unter http://www.fff.uni-bonn.de

    Vorkurs

    Im September/Oktober jeden Jahres findet ein 14-tägiger Vorkurs für Studienanfänger der Mathematik statt. Der aktuelle Termin wird jeweils Mitte des Jahres bekanntgegeben. Der Besuch des Vorkurses ist freiwillig und nicht Voraussetzung für das Studium der Mathematik.

    Der Vorkurs soll ein möglichst realistisches Bild von typischen Inhalten, Methoden und spezifischen Schwierigkeiten des Fachs vermitteln, wobei dies in zwei Wochen natürlich nur in sehr begrenztem Maße möglich ist. Es ist nicht Ziel des Vorkurses, Schulwissen aufzufrischen oder unterschiedliche Kenntnisse auszugleichen. Vielmehr werden Themen behandelt, die für die meisten Teilnehmer neu sind. Es ist auch nicht wichtig, ob am Ende des Kurses alles verstanden und wohlsortiert im Gedächtnis gespeichert worden ist, da die besprochenen Themen im Laufe des Grundstudiums größtenteils noch einmal ausführlich behandelt werden. Ziel ist es zu erreichen, daß die Teilnehmer ihr Studium mit dem Bewußtsein beginnen, Mathematik ist ein sehr interessantes aber (leider) kein leichtes Fach.

    Im Normalfall verläuft der Vorkurs wie folgt:
    Jeweils montags bis freitags wird von 11 bis 13 Uhr eine Vorlesung gehalten. Der Stoff der Vorlesung soll in Übungen am Nachmittag durch selbständiges Lösen von kleineren Aufgaben vertieft und eingeübt werden. Dies erfolgt in kleineren Gruppen, Tutoren helfen, wenn Schwierigkeiten auftreten.

    Der Kurs richtet sich in erster Linie an Studienanfänger mit Hauptfach Mathematik. Aber auch Studienanfänger der Physik und Informatik sind uns stets willkommen, denn auch in diesen Studienfächern spielt die Mathematik eine wichtige Rolle, die man auf keinen Fall unterschätzen sollte. Außerdem soll der Vorkurs Interessenten, die sich nocht nicht für Mathematik als Studienfach entschieden haben, als Entscheidungshilfe dienen.

    Das Thema wechselt von Jahr zu Jahr.

    Termin 2005: 04.-14. Oktober, 11-13 Uhr Ort: Wolfgang-Paul-Hörsaal Dozent: Dr. K. Leschinger

    Studienbeginn

    Das Mathematikstudium kann nur im Wintersemester begonnen werden, da die Vorlesungen für das erste Fachsemester nur im Wintersemester angeboten werden.

    Für Studienanfänger bietet die Fachschaft in der ersten Vorlesungswoche des Wintersemesters eine Orientierungseinheit (OE) an, die in der ersten Vorlesungswoche stattfindet. Neben eher sozialen Veranstaltungen, wie z.B. einer Bonn-Rallye und Kneipen- und Spieleabend(e), gibt es bei der OE am ersten Vorlesungstag eine Führung durch die Uni (zumindest durch den für Mathematik-Studenten relevanten Teil) und am Dienstag eine Nebenfach-Beratung.

    Informationen zur Einschreibung und die nötigen Formulare gibt es beim Studentensekretariat sowie im Internet unter http://www.uni-bonn.de/Studium/Bewerbung_und_Einschreibung.html.

    Das Grundstudium

    Im Grundstudium wird in die Denk- und Arbeitsweisen der Mathematik eingeführt und die grundlegenden Kenntnisse in reeller, komplexer und numerischer Analysis, Linearer Algebra sowie in Praktischer Mathematik vermittelt. Diese Kenntnisse werden in nahezu allen Veranstaltungen des Hauptstudiums vorausgesetzt. Daneben belegt man Veranstaltungen im Nebenfach.

    Wesentlicher Bestandteil des Grundstudiums sind die Übungen, die zu jeder Vorlesung des Grundstudiums angeboten werden. Diese finden in kleinen Gruppen statt, in denen die wöchentlich abzugebenden Übungen besprochen und der Lehrstoff der Vorlesung vertieft wird. In Bonn sind die Übungen zu den Veranstaltungen Analysis und Lineare Algebra vierstündig, weil wir denken, dass die vielerorts üblichen zweistündigen Übungen keinen ausreichenden Raum für Diskussionen lassen.
    Nur wer sich bemüht, möglichst viele Aufgaben im Laufe eines Semesters selbstständig zu lösen, kann die Fähigkeit erwerben, mathematische Probleme und ihre Lösungen korrekt darzustellen (und hat damit eine reelle Chance, am Ende des Semesters die Klausur zu bestehen). Mathematik lernt man nicht in Vorlesungen, sondern durch das aktive Nachbearbeiten derselben und das selbstständige Bearbeiten der Übungszettel.

    Inhalt des Grundstudiums (Vorlesungen und Übungen):
    1. Semester Lineare Algebra I (4 Semesterwochenstunden=SWS) Analysis I (4 SWS)
    Übungen dazu (4 SWS) Übungen dazu (4 SWS)
    2. Semester Lineare Algebra II (4 SWS) Analysis II (4 SWS)
    Übungen dazu (4 SWS) Übungen dazu (4 SWS)
    3. Semester Analysis III (4 SWS) Praktische Mathematik I
    Übungen dazu (4 SWS) Übungen dazu (4 SWS)
    4. Semester Algebra I Analysis IV (Funktionentheorie I) (4 SWS) Praktische Mathematik II
    Übungen dazu (2 SWS) Übungen dazu (2 SWS) Übungen dazu (4 SWS)

    Neben Vorlesungen und Übungen kann man ab dem 2. Semester an einem Proseminar teilnehmen. Hier besteht die Möglichkeit tiefer in ein Gebiet der Mathematik einzudringen und darüber vorzutragen.

    Das Grundstudium endet mit der Vordiplomsprüfung. Diese setzt sich aus mündlichen Prüfungen in den Bereichen Analysis, Lineare Algebra, Praktische Mathematik und dem Nebenfach zusammen.

    Das Hauptstudium

    Die Bonner Mathematischen Institute bieten ein ungewöhnlich breites Spektrum an möglichen Vertiefungsgebieten für die Studierenden im Hauptstudium.

    Die Vertiefungsgebiete sind in zwei Gruppen unterteilt:
    Gruppe A (Reine Mathematik)
    1. Logik und Grundlagen der Mathematik
    2. Algebra und Zahlenthneorie
    3. Algebraische Gruppen und Algebraissche Geometrie
    4. Topologie
    5. Differentialgeometrie
    6. Globale Analysis
    7. Komplexe Analysis

    Gruppe B (Angewandte Mathematik)
    1. Numerische Mathematik
    2. Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik
    3. Stochastische Analysis
    4. Funktionalanalysis
    5. Mathematische Methoden der Physik
    6. Differentialgleichungen und Variationsrechnung
    7. Wissenschaftliches Rechnen
    8. Diskrete Mathematik
    9. Optimierung

    Um den Studierenden einen Überblick über die möglichen Vertiefungsgebiete zu geben, organisiert die Fachschaft in jedem Sommersemester die sogenannten Ringvorlesungen. Hier sollen die Dozenten die Thematik ihrer Vorlesung im darauffolgenden Winter-Semester skizzieren. Weitere Informationen zu den Ringvorlesungen gibt es auf der Seite der Fachschaft http://www.math.uni-bonn.de/people/fs/rvl/.

    Jährlich im Wintersemester beginnen Vorlesungszyklen in verschiedenen Vertiefungsgebieten. Diese Vorlesungszyklen erstrecken sich in der Regel über 4 Semester und bestehen aus zwei einführenden Vorlesungen (jeweils vierstündig, üblicherweise mit zweistündigen Übungen) und weiterführenden Vorlesungen im Umfang von etwa 8 bis 12 SWS. Sie können von allen Studierenden mit abgeschlossenem Grundstudium gehört werden. Die weiterführenden Vorlesungen richten sich in erster Linie an Studierende, die sich das betreffende Vertiefungsgebiet als Schwerpunktgebiet gewählt haben. Neben den Vorleusngen werden dann noch Seminare angeboten; und zwar sowohl einführende als auch welche für fortgeschrittenere Studierende, die sich auf eine Diplomarbeit in dem betreffenden Gebiet vorbereiten wollen.
    Wie das Hauptstudium in den einzelnen Teilgebieten der Mathematik aussieht, erfährt man auf den Seiten
  • der Arbeitsgruppen des Mathematischen Instituts,
  • der Arbeitsgruppen des Instituts für Angewandte Mathematik,
  • der Arbeitsgruppen des Instituts für Numerische Simulation,
  • des Instituts für Diskrete Mathematik.
  • Die Diplomprüfung, mit der man Hauptstudium abschließt, bestht aus 4 mündlichen Prüfungen in einem Gebiet der Reinen Mathematik, einem Gebiet der Angewandten Mathematik, dem Mathematischen Schwerpunktgebiet, in der Regel das Gebiet der Diplomarbeit und dem Nebenfach. Außerdem muss eine Diplomarbeit angefertigt werden. Es wird empfohlen, sich zu Anfang des siebten Semesters mit einer Hochschullehrerin oder einem Hochschullehrer des Schwerpunktgebietes wegen der Vorbereitung auf die Diplomarbeit in Verbindung zu setzen.

    Promotionsstudium

    Informationen zur Promotion finden sich auf den Fakultätsseiten, da hierfür nicht mehr die einzelnen Institute zuständig sind.

    Zur Förderung unserer Promotionsstudenten stehen u.a. die folgenden Einrichtungen zur Verfügung:
    Graduiertenkolleg 1150 Homotopie und Kohomologie
    Bonner Internationale Graduiertenschule BIGS

    Studienberatung

    Für eine persönliche Beratung stehen zur Verfügung:

    Reine Mathematik

    Dr. K. Leschinger, Wegelerstraße 10, Zimmer 363
    (2. Stock Bibliothek)
    Telefon: (0228) 73-3795
    mittwochs 11 Uhr

    Angewandte Mathematik

    Dr. W. Pollul, Wegelerstraße 4, Zimmer 1
    Telefon (0228) 73-3416
    freitags 10 - 12 Uhr

    Mathematik Lehramt

    Prof. Dr. P. Bungartz, Beringstraße 6, Zimmer 23
    Telefon: (0228) 73-2951
    donnerstags 11 - 12 Uhr
    Prof. A. Wynands, Beringstrasse 6, Zimmer 23
    Tel. (0228) 73-2951
    Mo. 15 - 16 Uhr ( und nach Vereinbarung)

    Dokumente

    Diplomprüfungsordnung vom 15. Mai 1998
    Studienordnung für den Diplomstudiengang Mathematik" vom 24. April 2005

    Vorlesungsverzeichnisse

    Vorlesungsverzeichnisse

















    Dr. Michael Welter, unter Mitwirkung von Prof. Dr. Felix Otto und der Fachschaft Mathematik. Alle Angaben ohne Gewähr. Entscheident ist was in der Prüfungsordnung steht.