Ist ein Dedekindring mit Quotientenkörper
, und ist ein
(projektives) Schema
über
durch (homogene) Gleichungen
gegeben, so kann man durch Umskalieren dafür sorgen, dass die
Koeffizienten in
liegen: man erhält so ein (projektives) Modell
des
Schemas über
.
Der Begriff des Néron-Modells liefert, durch eine andere
Herangehensweise, gute Modelle für abelsche
Varietäten (d.h. glatte, eigentliche Gruppenvarietäten) über . Die
wesentliche Néronsche Innovation dabei ist, dass ein Néron-Modell zwar
glatt ist über
, aber dass nicht gefordert wird, dass das Modell wieder
eigentlich ist. Stattdessen fordert man die sogenannte Néronsche
Abbildungseigschaft: Ist
ein glattes
-Schema, so setzt sich jeder
Morphismus
fort zu einem Morphismus
. Daraus folgt insbesondere, dass das Néron-Modell
eindeutig bestimmt und ein Gruppenschema ist.
In der AG konzentrieren wir uns auf die Konstruktion von Néron-Modellen
abelscher Varietäten im strikt lokalen Fall, also über einem strikt
henselschen, diskreten Bewertungsring .
Organisatoren: Jakob Stix (stix@math.uni-bonn.de)
und Ulrich Goertz (ugoertz@math.uni-bonn.de)
Programm:
[pdf,
ps]